Bericht zur 2. Generalversammlung vom 27. Juni 2025
Der Vorsitzende des Vorstandes der Nahwärme Oettingen eG, Ulrich Jaumann, konnte in der Aula der Grund- und Mittelschule in Oettingen 90 stimmberechtigte Mitglieder und weitere Interessierte am Nahwärmenetz begrüßen. Sein besonderer Gruß galt Bgm. Thomas Heydecker und den anwesenden Stadträten.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Klaus Obermeyer, fungierte als Versammlungsleiter.
Im Bericht des Vorstandes ging Ulrich Jaumann auf den beschwerlichen Weg bis zur Geschäftsfähigkeit der neu gegründeten Genossenschaft ein.
Nach Gründung im Juli 2024 wurde der Genossenschaftsverband Bayern mit der Erstellung eines Gründungsgutachtens beauftragt. Nach gründlicher Vorarbeit durch die Arbeitsgruppe der NOeN wurde der Antrag im November 2024 positiv beschieden.
Nach Beantragung der Genossenschaftseintragung erfolgte diese im Januar 2025. Die Gewerbeanmeldung, Beantragung der Steuernummer und die Kontoeröffnung schlossen das Gründungsvorhaben ab. Somit war die Genossenschaft zum Februar 2025 handlungsfähig.
Die bisher aufgelaufen Kosten von rund 28.000 Euro entfielen auf die Erstellung von Studien und Gutachten, welche zur Beantragung der Fördermittel notwendig waren. Hier galt der Dank an die Stadt Oettingen, welche diese Kosten teilweise vorfinanziert hat.
Im Oktober 2024 wurde über ein Ingenieurbüro der Antrag auf Förderung der Planungskosten gestellt. Nach unglaublichen 8 Monaten ist hier jetzt im Juni 2025 die Förderzusage eingegangen.
Jetzt können wir die Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, damit dann die Förderung der Investitionskosten für Bau der Wärmezentrale und des Wärmenetzes beantragt werden kann.
Gleichzeit können jetzt die Grundstücksverhandlungen mit der Stadt Oettingen geführt werden, damit die in Aussicht gestellte Teilfläche des früheren „Schreitmüller“-Anwesens am Schießwasen über ein Erbbaurecht erworben werden kann.
Die Planung der Trassen wird ebenfalls in Angriff genommen, damit ein möglichst wirtschaftlicher Betrieb möglich ist.
Die Erschließung der Grundstücke mit Glasfaserkabeln ist ebenfalls geplant, für die Mitglieder der NOeN wird dies ohne zusätzliche Erschließungskosten möglich sein.
Ulrich Jaumann bedankte sich bei den Mitgliedern der Arbeitsgruppe, dem Aufsichtsrat und dem Vorstand für das gute Miteinander und den großen zeitlichen und zum Teil auch finanziellen Einsatz.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Obermeyer berichtete aus dem Aufsichtsrat. Hier wurden 2024 zwei gemeinsame Sitzungen mit dem Vorstand abgehalten, dabei wurde das weitere Vorgehen abgestimmt.
Durch die lange Bearbeitungszeit des Förderantrages sind wir in der Zeitplanung zurück. Der nächste Schritt ist jetzt die Erstellung der Machbarkeitsstudie, damit die weiteren Fördermittel beantragt werden können. Wir hoffen, dass es hier schneller als beim Förderantrag der Planungskosten geht, um im Frühjahr 2026 mit dem Bau beginnen zu können, damit die ersten Häuser zur Heizperiode 2026/2027 mit Energie versorgt werden können. Klaus Obermeyer richtet an alle Mitglieder den Appel, Werbung für unser Wärmenetz zu machen, um eine noch bessere Anschlussdichte zu erreichen und so die Wirtschaftlichkeit nochmals zu verbessern.
Die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, eine kleine Satzungsänderung sowie die Wiederwahl der ausgeschieden Aufsichtsräte Matthias Habicht, Sebastian Lechner und Dr. Frank Molder wurde ohne Gegenstimmen durch die Versammlung vorgenommen.
Nachdem die Finanzierung des Vorhabens auch durch Mitgliederdarlehen erfolgt, wurde das Finanzierungmodell durch Steuerberaterin und Vorstandsmitglied Katrin Kißlinger ausführlich vorgestellt. Nach mehreren Wortmeldungen der Mitglieder wurde mit einer Gegenstimme der Beschluss gefasst, dass auf eine Verzinsung verzichtet wird. Neben eingesparten Kosten für die Genossenschaft wird dies auch zu einem deutlich niedrigeren Verwaltungsaufwand führen. Durch das Warten auf die Förderzusage für die Planungskosten wurde auch der Geschäftsanteil noch nicht eingefordert, was nun aber in den nächsten Tagen erfolgen wird.
Klaus Obermeyer ging auch noch kurz auf die nächsten Schritte mit Beauftragung der Machbarkeitsstudie und Verhandlungen mit der Stadt Oettingen. Die Wärmeerzeugung soll zum Großteil über Flusswasser-Wärmepumpe erfolgen, die Spitzen werden dann mit Hackschnitzel abgedeckt. Gleichzeit werden die Planungen zur Trassenführung vorangetrieben, damit dann ein schnellstmöglicher Baubeginn möglich ist.
Nachdem keine zusätzlichen Anträge eingereicht wurden, konnte die Generalversammlung mit dem guten Gefühl geschlossen werden, dass es jetzt zügig vorangeht.

Nahwärme Oettingen Nord eG - Den nachhaltigen Energiewandel gestalten.